Achema 2018: Spilling punktet mit Dampfkompression

29. Dezember 2018
Auf der  ACHEMA 2018 gab es zwar keinen eigenständigen Ausstellungs- oder Themenbereich zur Energie, dennoch spielte die Energie an vielen Stellen eine große Rolle. Ein wesentliches Thema - so schreibt es das Magazin CIT in seiner Dezemberausgabe - war die Warme. Hier lag ein Schwerpunkt auf der Abwärmenutzung zur Verbesserung der Energieeffizienz. 
CIT schreibt: Eine andere Art der Abwärmenutzung präsentierte auf der Achema 2018 Spilling Technologies: Unter dem Stichwort Dampfrecycling bietet sie Dampfkompressoren an, die speziell für die Aufwertung von Heizdampf gedacht sind. Überschüssiger Niederdruckdampf wird auf diese Weise wieder nutzbar gemacht. Abhängig vom Druckverhältnis zwischen Eintritts- und Austrittsdruck kann so bis zum 15-Fachen des eingesetzten elektrischen Stroms in Form von Dampfleistung zurückgewonnen werden. Mithilfe dieser Technologie kann Nutzdampf je nach konventionellem Vergleichsprozess der Dampferzeugung günstiger erzeugt bzw. recycelt werden. Überall dort, wo aus vorhandenem Dampf mit niedrigem Druck Dampf mit höherem Druck erzeugt werden soll, können Spilling-Dampfkompressoren eingesetzt werden. Der wichtigste Anwendungsfall ist überschüssiger Niederdruckdampf, der zurückgewonnen und in nutzbaren Hochdruckdampf umgewandelt werden soll.
Eine weitere Option stellt diese Technologie dar, wenn Hochdruckdampf ohne die Installation einer zusätzlichen Kesselanlage mit hoher Druckstufe verdichtet werden soll. Für ein sinnvolles Kosten/Nutzen-Verhältnis sollten dabei allerdings einige Voraussetzungen erfüllt sein. Der Niederdruckdampf sollte einen absoluten Druck von mindestens 2 bar besitzen und der Faktor der Druckerhöhung sollte einen Wert von etwa 5 nicht übersteigen. Bei wesentlich höheren Kompressionsverhältnissen steigen durch die dann dreistufige Kompression die Investitionskosten beträchtlich an. Unabhängig vom Eintrittsdruck sollte der Austrittsdruck nicht über etwa 35 bar(ü) liegen. Für die praktische Anwendung ist es außerdem wichtig, dass der zu kompri-mierende Dampf einigermaßen kontinuierlich vorliegt (wenngleich Schwankungen des eintretenden Dampfmassenstroms in einem Regelbereich von ca. 35 bis 100 Prozent noch gut machbar und selbst bei schnellen Lastwechseln gut regelbar sind).
Als Anwendungsfelder der Spilling-Dampfkompressoren werden neben der (petro)chemischen Industrie unter anderem die Papier- und Lebensmittelindustrie genannt. Durch den Einsatz dieser Technologie wird ein Potenzial zur Reduktion der Dampfkosten, unter Berücksichtigung der Investition, um bis zu 50 Prozent genannt.
Cover des Fachmagazins Chemie Ingenieur Technik vom Dezember 2018
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